Sich individuelle Lebens-Modelle erdenken
Wir sind vor allem in den Bereichen Familie, Beziehungen, Kindererziehung, Berufstätigkeit, Altern oder Pension noch stark an vorangegangenen Generationen orientiert.
Aber was, wenn diese Vorgaben im jetzigen Leben, in unseren jetzigen Leben, nicht mehr machbar sind, wenn sie für unser Lebenskonzept nicht tauglich sind, wenn wir gerade an diesen Vorgaben, die u. U. ja gar nicht von uns selbst stammen „gescheitert“ sind?
Denken wir gerade an unsere Beziehungen an die Institution der Ehe , den Bund zwischen zwei Menschen. Schon da begeben wir uns rasch in neue Kategorien. Geht es um Mann und Frau oder Mann und Mann, Frau und Frau. Geht es um Bindungen und Lebensprojekte auf ewig oder dürfen wir uns auch in unserer Gefühlswelt verändern, ohne vom nahen Umfeld und der Gesellschaft das Signal zu bekommen, dass wir etwas falsch gemacht haben müssen?
Im erlebten Leben lernen wir viel über uns selbst, wie wir ticken, wie wir fühlen, wie wir uns unseren Alltag wünschen. Inkludiert eine ewiges sich verändern, neu anpassen, nicht mehr wo hineinpassen, aus Rahmen herausfallen und neue Eckpfeiler und Bezugspersonen suchen.
Dort wo wir auch emotional Veränderung verhindern wollen, z.B. wenn wir es nicht zulassen, dass Gefühle sich ändern, drohen wir zu erstarren und uns vom Leben zum Funktionieren zu verbiegen.
Das wäre schade, das wäre gegen den Lebensfluss, das wäre gegen die Natur, das wäre ein Gespräch wert.